Gartenäcker Reloaded
Eisenstadt, Österreich
Die Typologie der ursprünglichen traditionellen burgenländischen Dorfstruktur mit seinen Streckhöfen bildet die Grundlage für die Bebauungsstudie des gesamten Planungsgebietes.
Der Streckhof mit seinem straßenseitig orientierten Giebel mit Walm- und Schopfwalmdach oder Satteldach galt einst als typische Hofform des nördlichen und mittleren Burgenlandes. Streckhöfe entstanden durch eine Weiterentwicklung mittelalterlicher und neuzeitlicher Hausformen in der Längsachse, was angesichts sehr schmaler und tiefer Baugrundstücke die einzige Möglichkeit einer Erweiterung des Gehöfts darstellte.
Das Untersuchungsgebiet liegt eingebettet zwischen Eisenstadt und St. Georgen und reagiert auf die im Burgenland traditionell gegenständliche Bebauungsstruktur, den "Streckhof" und interpretiert diese neu. Die Flachbauten signalisieren eine dörfliche Struktur, während die variablen Grundstücksgrößen eine urbane Bebauungsdichte ermöglichen, die der Errichtung der Häuser durch Genossenschaften entgegen kommt. Die Grundstücksgrößen sind jedoch auch für den Privaten Haushalt leistbar und attraktiv.
Als Bebauungstypen werden vorwiegend zweigeschossige Reihenhaustypen vorgeschlagen.
Während die Wohnstraßen vor den Häusern Verkehrsfrei gehalten werden, knüpfen die einzelnen Zeilen an einen halböffentlichen Freiraum an, der von den Anrainern gemeinsam genutzt wird, und als ein grüner Treffpunkt und Ort der nachbarschaftlichen Kommunikation verstanden werden soll.